Sonntag, 27. Oktober 2013

Das "Beste" aus 5 Jahren GZ – ganz ohne Bürgerreporter

Wer neulich den Jubiläums-Kaminanzünder der GZ im Briefkasten vorfand, hat sich eventuell gewundert: das sollen also die Highlights aus 5 Jahren Mitmachzeitung sein? Die Höhepunkte der ersten Zeitung ihrer Art mit mehr als 7.000 registrierten Bürgerreportern? Interessante Themen, die sonst keine andere Zeitung bietet und daher als Bereicherung der Medienlandschaft verkauft wird?

Wir erinnern kurz: Melanie Schneider, eine Hälfte der extrem überarbeiteten Redaktion hatte hier darum gebeten, dass BR Vorschläge für die Geburtstagsausgabe der GZ einreichen.


http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/85479/aufreger-schnappschuss-lieblings-text-schoenes-erlebnis-und-vieles-mehr-in-fuenf-jahren-giessener-zeitung/

Wir gehen die "Jubi-Ausgabe" mal durch und zählen nach.

Beeindruckendes Fazit: der einzige Artikel eines BR der es in die Jubi-Ausgabe geschafft hat ist der schauerlich-langweilige Bericht, wie sich Top-Fotograf Jörg Jungbluth und Frisuren-Trendsetterin Andrea Mey kennen und lieben gelernt haben. Das ist im Prinzip ganz nett, weil so ne Personality-Geschichte den Gedanken dass es eine Gemeinschaft sein soll ganz gut unterstreicht.

Und der Rest? Ein Foto von Jutta Skroch bei der Brauerei-Besichtigung, ein Artikel von Heike Bayer (die ganz offiziell für die GZ unterwegs ist, was auch immer das heißen soll), eine Geschichte von Sabine Glinke (ehemaliges Mitglied des Teams die nun die GZ zur Promotion ihrer Agentur nutzt) und ansonsten nur Beiträge von Melanie Schneider und Michael Nudelmann.

Mal im Ernst liebe sogenannte Redaktion, DAS waren also die Höhepunkte von 5 Jahren Mitmachzeitung? Obwohl im entsprechenden Thread sogar andere Vorschläge gemacht wurden? Stattdessen die nicht als Werbung gekennzeichnte Lobhudelei auf die Bäckerei Künkel als Highlight von 5 Jahren GZ?

Immerhin: ein paar BR haben im Aufreger-Thread bereits geschrieben, dass sie mit der Auswahl doch nicht so ganz glücklich sind. Und da sagen wir ganz ehrlich: man kann es nachvollziehen. Wenn an jeder Ecke des Schmierblättchens der Charakter einer Mitmachzeitung betont wird, dass es doch alles ganz harmonisch und wie bei einer großen glücklichen Familie zugehen soll, dass man es anders als andere Zeitungen machen will, dann sollte man bei der Wahl der Themen für die großspurig angekündigte Jubiläumsausgabe vielleicht solche Artikel und Bilder auswählen, die das wiedergeben.

Stattdessen vermittelt die Jubi-Ausgabe folgendes: zwei wenig talentierte Redakteure füllen mit ihren Ausflugsberichten viel weißes Papier und der Rest wird mit Anzeigen vollgekleistert.

Total absurd wird es, wenn man die Worte von Geschäftsführer Jochen Grossmann betrachtet. Auf den ersten Blick ist es schon mal bezeichnend, dass seinem Foto und Text auf der Titelseite mehr Platz eingeräumt wird als jedem BR, der in den vergangenen Jahren in seiner Freizeit unentgeltlich Beiträge abgeliefert hat.

Grossmann redet von "authentischen Bürgerjournalismus", allein beim Blick in die Jubi-Ausgabe wird nicht ersichtlich, was damit gemeint sein soll. Er bleibt auch schuldig, wo die "hunderte[n] Menschen, die den Journalistenberuf nie erlernt haben" sich täglich verstecken, sind es doch nur ein paar handvoll BR die noch Inhalte einstellen. "Ein wirtschaftliches Mediakonzept" ist eine schöne Umschreibung dafür, dass man es Woche für Woche schafft, noch irgendwelche Schwanenfotos zwischen die ganzen Anzeigen von Goldhändlern und sonstigen Geschäften zu packen.

Und spätestens bei der "objektiven demokratischen Willensbildung auf lokaler Ebene" muss man doch mal ernsthaft nachfragen: liest Herr Grossmann eigentlich sein eigenes Produkt? Oder hat er eine komfortable Ignore-Funktion, die Beiträge von Beltz, Engel, Walther und Wagner automatisch ausblendet?

Nochmal zum Mitschreiben: der Mann lobhudelt auf der Titelseite das Konzept seiner Mitmachzeitung über den grünen Klee, aber die Inhalte derselben Ausgabe stammen fast ausschließlich aus der Feder der Festangestellten. Hat man so wenig Vertrauen in die Arbeit seiner BR? Oder war die chronisch überarbeitete Redaktion einfach nur nicht in der Lage, rechtzeitig bis zum Redaktionsschluss Artikel auszuwählen, die noch VOR dem Jahr 2011 erschienen sind? Man feiert 5 Jahre GZ und ignoriert die ersten drei Jahre komplett?

Jede Schülerzeitung arbeitet professioneller.

10 Kommentare:

  1. Man könnte wiederum behaupten - was für eine fiese Lästerei. Aber ihr habt ja soo recht.

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  2. Ungefragt Hingesagt28. Oktober 2013 um 23:52

    Wahrscheinlich waren die Raucherpausen-Partys, die man regelmäßig vor dem Haus in der Steinstraße beobachten kann, zu ausgiebig, so daß man nichts anständiges hinbekommen hat. Es ist eh nicht richtig nachzuvollziehen, weshalb man jetzt Ende Oktober diese "J***-Ausgabe" nachgeschoben hat, obwohl der eigentliche Jahrestag schon vor einigen Wochen war.

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  3. Das Beste aus 5 Jahren hat die "fleißige" Melli Schneider gerade zwischen zwei Raucherpausen plattgemacht: Frau Peltz ist weg. Schade. Ich werde es vermissen, wie Herr Baier nie begriffen hat, dass es sich bei ihrem Profilbild um ein CHINCHILLA handelt.

    Aber jetzt kann Melli in Ruhe weiterschnarchen. Schade, dass man umgekehrt als BR nicht auch die Redaktion entfernen kann.

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    1. Endlich wieder Ruhe im GZ-Forum. Mit Frau Peltz artete das Ganze sonst noch irgendwann in echte Arbeit aus, was man Frau Schneider zwischen Ihren wöchentlichen Werbeartikeln und monatlichen Kommentaren nicht zumuten konnte. Das nennt man dann wohl Community-Management für "Digital Naives"!

      Darauf erstmal eine Raucherpause. Da kann man auch besser die Kommentare unter dem Jubi-Ausgabe Thread ignorieren und verdrängen.

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    2. Wieder jemand weg. Unglaublich! Und wann ist endlich HPH weg?

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    3. Erst wenn die Natur ein Einsehen hat. Könnte - wie man an Jopi Heesters gesehen hat - noch ein Weilchen dauern.

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    4. Peter Herold aus Gießen schrieb am 07.11.2013 um 13:46 Uhr
      Liebe Ilse, ich 30 Jahre und der Himmel war immer echt bayrisch blau oder so wie auf dem Bild von Elke.

      Ist halt so, denn die Münchner kommen in den Himmel, zumindest hat es ein Dienstmann geschafft. Zefix, „Alleluja sog i"

      Hoffentlich zieht der Kerl dort hin, würde sogar ein Teil der Umzugs bezahlen..
      Dieser Egomane ist schrecklich in seiner kaum mehr zu überbietenden Selbstsucht und Größenwahn, dabei merkt der Ochse nicht mal, dass er so gut wie von jedem der "GZ-Dauerkritiker" von den Karren gespannt wird.
      Er wird nur dann störrisch, wenn es um ihn selbst geht (Rente seiner Versicherung, Krankenkasse usw.
      Also ab mit dem Querulanten HPH nach seinem geliebten Bayern.... und wenn die ihn auch nicht wollen????????

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  4. HPH und die Damen vom Koch- und Backclub haben Durchhaltevermögen !
    Leider.

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  5. daguckichabergroß4. November 2013 um 21:31

    Das Beste aus 5 Jahren sah ich heute. Mama Melli bringt Harmonie in die Koch- und Backtruppe.
    Süß :-)

    http://www.giessener-zeitung.de/laubach/beitrag/86216/weihnachtslieder-gluehweindurft-deko-und-geschenkideen/

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    1. Ungefragt Hingesagt4. November 2013 um 23:45

      Ich will nicht verraten auf wessen Seite ich bei dem Thema stehe, aber das die Herrschaften es mittlerweile schaffen ohne fremdes Zutun von einer Kontroverse zur nächsten zu hüpfen, läßt mich schmunzeln.

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